Träumen, Bauen, Fliegen – das ist das Motto der Oskar-Ursinus-Vereinigung. Als dezentraler Verein mit mehr als 1.100 über ganz Deutschland verteilten Mitgliedern helfen wir all denen, die Ihren Traum vom eigenen, selbstgebauten Flugzeug, Hubschrauber oder Ultraleicht Realität werden lassen möchten. Sei es der Nachbau eines bereits gut bekannten Bausatzes oder sogar eine komplette Eigenkonstruktion, jeder ist bei uns willkommen und wird in der OUV die notwendige Unterstützung finden. Auch Besitzer bereits zugelassener Selbstbau-Flugzeuge oder auch vieler Oldtimer werden von der OUV unterstützt. So zum Beispiel durch die OUV-CAO (Combined Airworthiness Organisation).

Unser Verein war schon immer der Tradition und der Innovation verpflichtet. Die Flugzeuge unserer Mitglieder geben einen umfassenden Überblick der altbewährten traditionellen Bauweisen, welche immer noch zu Recht angewendet werden und selbst nach Jahrzehnten nichts von ihrem Charme eingebüßt haben.

Ganz besonders freuen wir uns über Projekte, die neue Wege zu einer zunehmend ökologisch ausgerichteten Allgemeinen Luftfahrt aufzeigen können. Die von uns unterstützten Hochschulprojekte  finden bereits viel Beachtung und sind ein wesentlicher Teil unseres Bestrebens, diese Entwicklung zu unterstützen.

Willkommen sind natürlich auch einfach alle Flugzeuginteressierten, die Teil der Flugzeugbauergemeinschaft sind, derzeit aber nicht unbedingt selbst ein Projekt beginnen wollen. Für alle gibt es die frei zugänglichen OUV-Sommer- und OUV-Wintertreffen mit Gelegenheiten sich zu treffen und zu unterhalten.

Das Herzstück des Vereines bildet der Projektausschuss (PA), der sich hauptsächlich aus Luftfahrtingenieuren, den sogenannten Gutachtern, zusammensetzt. Die Gutachter beraten mit viel Engagement die Flugzeugbauer, prüfen Nachweise und Unterlagen und erstellen letztlich die Gutachten für das Luftfahrt Bundesamt oder den Luftfahrtgerätebüros DAeC und DULV.

Jedes Jahr findet an einem Märzwochenende unser OUV-Frühlingstreffen im Forum des Technik Museums in Speyer statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung gibt es eine Reihe von Vorträgen, deren Agenda von ausgewählten technischen Informationen zum Selbstbau über die Schilderung einzelner Bauprojekte bis hin zu Flugberichten und Präsentationen externer Referenten geht. Die Projektbearbeiter des Luftfahrt Bundesamts sind dabei regelmäßig unsere Gäste.

Für das OUV-Sommertreffen reisen unsere Selbstbauer meist mit ihren fertigen oder zum Teil noch im Bau befindlichen Flugzeugen zum Erfahrungsaustausch an. Dieses kleine Flugplatzfest findet jährlich abwechselnd auf verschiedenen Flugplätzen (aktuell Hodenhagen im Norden und Bad Dürkheim im Süden) statt und wird häufig ergänzt durch eine Baubewertung der Projekte mit anschließender Preisverleihung. Immer wieder ein Höhepunkt in der Flugsaison.

 

Namensgeber und Geschichte der Oskar-Ursinus-Vereinigung:

Namensgeber unseres Vereins ist der meist als “Rhönvater” bekannte Oskar Ursinus. Oskar Ursinus wurde am 11. März 1878 in Weissenfels in Thüringen geboren. Nach Abschluss der Schule studierte er in Mitteida Maschinenbau und Elektrotechnik. Der junge Ingenieur war zunächst im Tiefbau tätig, verfasste technische Aufsätze und wurde Herausgeber einer Zeitung für Ingenieure. Schnell galt aber sein Interesse den zunehmenden Erfolgen der ersten Luftfahrtpioniere. In dieser Zeit, als die Gebrüder Wright in Amerika ihre ersten Flugversuche unternahmen, gründete Ursinus die Fachzeitschrift “Flugsport”.

 

Vereinsgeschichte

Die ersten Ansätze zum Bau eines eigenen Flugzeugs kamen Anfang der dreißiger Jahre von der Wasserkuppe. Gefördert wurden vor allem die Entwicklung und der Bau von Segelflugzeugen. Auch der damals noch sehr bescheidene Eigenbau von Motorflugzeugen erhielt hier seine ersten Impulse. In dieser Zeit veröffentlichte der Namensgeber unseres Vereins, Oskar Ursinus, Pläne, mit deren Hilfe es erstmals möglich war, Flugzeuge selbst zu bauen. Das Verdienst zur Gründung gebührt den Herren Professor Claudius Dornier jr. – damals Leiter der Firma Dornier – und Wolfgang Wagner, damals Chefredakteur einer sehr bekannten Luftfahrtzeitschrift. Die Gründungsversammlung fand am 9. März 1968 im Deutschen Museum in München statt. Obwohl für dieses Ereignis nicht besonders geworben wurde, erschienen 78 Gründungsmitglieder. Ehrengäste waren unter anderem Paul Poberezny, dem Gründer der EAA (Experimental Aircraft Association in den USA) und Professor Alexander Lippisch. In den ersten Jahren nach Gründung der OUV erwartete das Luftfahrt-Bundesamt nur den Bau von neuen Eigenentwicklungen. Schon bald gab es aber viele Erbauer, die ein sogenanntes ‚Kitflugzeug‘ bauen wollten. Auch dies wurde dank enger Zusammenarbeit mit demn Luftfahrtbehörden ermöglicht, allerdings muss der Bauanteil des Selbstbauers, wie in fast allen Ländern, nach wie vor mindestens 50 Prozent betragen. Vor allem die Möglichkeit des Baus eines vorgefertigten Flugzeuges oder Hubschraubers ließ die Anzahl der Eigenbauprojekte ab den 1993er Jahren nun steil ansteigen. Ein vorläufiger Höhepunkt konnte gegen Ende der neunziger Jahre erreicht werden. Durch das Aufkommen der ultraleichten Flugzeuge erfolgte im Laufe der weiteren Jahre die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Aeroclub (DAeC), um entsprechende Bausätze oder Eigenkonstruktionen bauen und als Einzelstücke zulassen zu können. Wollte die OUV ursprünglich nur den Bau neu entwickelter Projekte unterstützen, fördert sie heute in erster Linie den Eigenbau von Bausatzflugzeugen. Dauert eine komplette Eigenentwicklung fast immer mehr als 10 Jahre, lässt sich der Traum vom eigenen Flieger durch den Bau eines Bausatzflugzeugs erheblich schneller realisieren. Egal für welche Variante ihr euch entscheidet, die Oskar-Ursinus-Vereinigung steht euch als kompetenter Ansprechpartner zur Seite.

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